Sie machen den Weg frei

i-Punkt Ausgabe 04/2004
Sicherheit
Tipps zum Verhalten gegenüber Räumfahrzeugen
Bei Schneefall und Eisglätte sind sie rund um die Uhr im Einsatz: Räumdienste. Viele Autofahrer reagieren unsicher, wenn sie Streufahrzeugen begegnen – meist, weil sie nicht wissen, wie sie sich richtig verhalten sollen.

Grundsätzlich gilt in Herbst- und Wintermonaten: längere Fahrzeiten einkalkulieren und früher losfahren. Wenn mit Schnee zu rechnen ist, sollte man daher morgens den Wecker etwas früher stellen. Streu- und Räumdienste sind die Helfer der Verkehrsteilnehmer, deshalb sollte man ihre Arbeit nicht behindern und ihnen so rasch wie möglich freie Bahn für ihren Einsatz schaffen. Die meisten Räumfahrzeuge besitzen vorne einen Schneepflug und hinten eine Streueinrichtung. Es ist sinnvoll, hinter einem Räumfahrzeug ausreichend Abstand zu halten. Bei mangelndem Sicherheitsabstand kann aufgewirbelter Schneestaub die Sicht stark beeinträchtigen. Wer zu dicht auffährt, wird außerdem mit Salz oder Split bespritzt. Das Tausalz kann sich in den Radkästen festsetzen und die Rostbildung fördern.
Ein Räumfahrzeug zu überholen, bringt keinen wesentlichen Zeitvorsprung. Überholmanöver bei Eis und Schnee sind zudem riskant, und vor dem Schneepflug muss das Tempo auf ungeräumter Fahrbahn ohnehin gedrosselt werden. Ist es dennoch einmal notwendig, ein Räumfahrzeug zu passieren – zum Beispiel, weil es anhält –, sollte man berücksichtigen, dass dort, wo der Schnee zur Seite geschoben wird, ein kleiner Wall entsteht. Dieser wird am besten im stumpfen Winkel überquert. Fahren mehrere Schneepflüge auf Autobahnen in einem Konvoi, sollte keinesfalls überholt werden. Zum einen muss unmittelbar hinter und neben diesen Fahrzeugen mit einer massiven Schnee- und Salzgischt gerechnet werden. Zum anderen ist die Schleudergefahr besonders groß, wenn man in die frischen Schneeanhäufungen am Rand der geräumten Fahrbahn fährt.
DVR